WM Quali – erstes Wochenende

Nach vier Jahren war ich wieder am Start, diesmal zum ersten Mal mit Juju. Samstags hatten wir zwei fehlerfreie Läufe – bis zum vorletzten Gerät. Dort habe ich es leider jeweils noch vermasselt 🙁 Am Sonntag konnten wir im Jumping mit einem fehlerfreien Lauf auf Platz 23/161 Teilnehmern laufen, der A-Lauf gelang uns nicht wirklich.
Es gibt nur ein Video vom Jumping am Sonntag:

Wrapen, slicen, twisten – spin(n)en?

Beklagte ich mich noch vor einigen Wochen über das mangelnde Interesse am Sprungtraining, ist das Bewusstsein dafür erfreulicherweise gestiegen. Wobei es leider immer noch zu viele Agilitysportler und –trainer gibt, die sich damit nur im Bereich der Führtechnik befassen – also wenn es beispielsweise darum geht, den Hund „eng zu bekommen“. Hier wird häufig zielorientiert trainiert, d.h. man hat ein Bild vor Augen, wie eng der Hund springen soll und versucht dieses zu erreichen. Oft wird dabei der Prozess außer Acht gelassen und die Technik, die der Hund dafür braucht, nicht trainiert, sondern von den Hunden wird verlangt, dies autodidaktisch zu lösen.
Mir persönlich ist es wichtig, Juju so zu trainieren, dass sie ein gutes Gefühl für Absprungpunkte, Einteilung ihrer Galoppsprünge, sowie des Sprungvolumens uvm. entwickelt. Im Vordergrund meiner Ausbildungsphilosophie steht dabei die Verminderung der Verletzungsgefahr und des Verschleißes an meinem kleinen Hund. Ich möchte sie dazu befähigen verschiedene Situationen effektiv und selbstbewusst zu bewältigen. Und ja, ich trainiere auch Sprungkommandos an und habe sogar Spaß daran 
Allerdings versuche ich auch den Verschleiß während des Trainings gering zu halten. Ich trainiere Situationen, die ich für wichtig erachte, aber ich verwehre mich dagegen, viele Sprungsituationen über mannigfaltige Wiederholungen zu trainieren, außer es liegt ein Defizit vor. Denn das, was ich durch diese Schulung gewinne muss für mich die Belastung im Training rechtfertigen.

Ein Jahr ist vergangen…

… seit Jujus erstem Agilitystart. 10439477_803694859692063_3206990062945586466_n
Und? Was soll ich sagen? Juju lebte sich schnell in die Turnierszene ein und wurde immer sicherer und schneller. Kurz vor ihrem ersten Start war es allerdings auch erstmal vorbei mit Agilitytraining, die Winterpause hatte begonnen. So hatten wir in den ersten Monaten ein bisschen Probleme bei der Wandzone, sonst hätten wir an Weihnachten 2014 drei Nuller in der A1 hintereinander abgeliefert. So dauerte es noch ein bisschen mit dem Aufstieg in die A2. Dort lief es wir am Schnürchen und Juju stieg nach drei Läufen in die A3 auf. Das war Mitte März 2015. Wir machten dann erstmal sechs Wochen Turnierpause, denn ich wusste, dass Juju technisch noch nicht reif war für die Klasse 3.
Aber auch hier spielten wir uns ein und brachten die eine oder andere Platzierung heim.
Ich bin sehr glücklich mit so einem tollen Hund trainieren und vor allem leben zu dürfen. <3 es macht einfach riesigen Spaß mit ihr. Ach ja, auch in ihrem ersten Obedience-Jahr lief es mehr als zufriedenstellend. Drei Starts, immer direkt ein V geholt, sogar in Klasse 2 mit 298,5 Punkten! Jetzt ist sie startberechtigt für Klasse 3. Wir werden trainieren und dann sehen, wie es weitergeht.